Die Allianz-Arena in München darf nicht aus Solidarität mit Ungarns LGBT Community in Regenbogenfarben erstrahlen, so sagt die UEFA. Eine Regenbogenbinde unseres deutschen Kapitäns ist wohl gerade noch so zu ertragen, ein Fußballstadion in Regenbogenfarben schon zuviel.
Die UEFA hat in ihren eigenen Statuten (Rechtspflegeordnung) festgelegt und drin stehen, dass jegliche Form von Diskriminierung, unter anderem wegen der sexuellen Orientierung, verboten ist und eine angemessene Strafe nach sich ziehen muss.
Wie sehr sich die UEFA mit ihrem Verbot, die Münchner Allianz-Arena in Regenbogenfarben erstrahlen zu lassen, selbst ohrfeigt und Lügen straft, ahnt sie freilich selbst nicht oder will es nicht sehen. Eigentlich müsste sich die UEFA nach diesem Verbot selbst bestrafen!
Die UEFA stützt ihr Verbot darauf, dass Sport und Politik absolut voneinander getrennt sein müssen und unangemessene, provokative Botschaften in einer Sportveranstaltung nicht verbreitet werden dürfen. Mit diesem Verbot geht die UEFA in direkten Schultertschluss und Handschlag mit Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán und unterstützt dessen Ansichten und die homo- und transphobe Gesetzgebung Ungarns!
„Die Uefa gibt ein einheitliches Stadiondesign vor. Und es gibt gute Gründe, dieses einheitliche Stadiondesign auch zu leben. Vielleicht muss man die Beleuchtung nicht unbedingt am Spieltag Mittwoch festmachen“, sagte DFB-Pressesprecher Jens Grittner dazu. Nach Angaben der „Bild-Zeitung“ soll die Münchner Arena nun am 28. Juni, dem Christopher Street Day, in den Regenbogenfarben erstrahlen.
NEIN, genau das ist falsch! Es geht doch gerade darum, Ungarn abzustrafen! Was bringt es uns, den Regenbogen am Christopher Street Day anzuschalten, wenn er sowieso weltweit strahlt? An diesem heutigen Mittwoch, den 23.06.2021 spielt Deutschland in der EM gegen Ungarn! Heute ist der Tag an dem wir etwas verändern können! Heute ist der Tag an dem wir eine Nachricht an Viktor Orbán schicken können!
Statt dessen verbietet die UEFA den Regenbogen und begründet dies fadenscheinig und durchsichtig mit der Politik, die vom Sport getrennt sein sollte. Diese Begründung mit der Politik, die dieses Symbol der Vielfalt inne hat…
Dass es hier aber gar nicht um Politik geht, sondern um grundlegende Rechte, das sieht die UEFA ebenfalls nicht. Denn das gewünschte Symbol der Stadt München fordert nicht weniger als Menschenrechte und europäische Grundwerte ein, wie sie in der Grundrechte-Charta und anderen Europäischen Vereinbarungen garantiert werden. Diese Werte sind für alle Mitgliedsländer verbindlich und ihre Garantie steht nicht zur Diskussion.
Eine Institution wie die UEFA, mit allem was da mit dran hängt, wie unzählige, europaweite Fußballmannschaften, 55 Nationalverbände, Stadien und Verantwortliche, hat eine unglaublich wichtige und laute Stimme, die sie für Menschenrechte einsetzen könnte, so wie sie es in ihrer eigenen Charta niedergeschrieben hat. Und doch tut sie nichts als vor gerade dem Verantwortlichen für massives Leid, Viktor Orbán, hinzuknien, das Haupt zu senken und dem menschenverachtenden Gebahren zuzustimmen. Das ist eine Schande sondergleichen!
Dass die UEFA ihren Sitz in der Schweiz hat, ist in diesem Zusammenhang bedeutsamer, als sie selbst zugeben will.
Liebe DFB, liebe Verantwortlichen, liebe Fans, liebe Stadionbesucher,

Nehmt Regenbogenfahnen mit ins Stadion! Verteilt Regenbogenfahnen an die Fans!
Lasst uns doch, gegen die Ignoranz der UEFA, ein Zeichen nach Ungarn senden!
Lasst uns gemeinsam unsere Meinung nach Ungarn senden!
Zeigt Viktor Orbán, was ihr von der menschenfeindlichen, weil, homo- und transfeindlichen Gesetzgebung Ungarns haltet!
Schwenkt die Regenbogenfahnen im Stadion, wie ihr es noch nie zuvor getan habt!
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Ich habe fertig!
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