Resümee – Meine Gedanken zur Bundestagswahl und darüber hinaus

Am 26. September war Bundestagswahl. Meine Gedanken zur Wahl, zur aktuellen Situation, zu den Sondierungen, zu Wahlprogrammen, zur Regierungsbildung, zur Diskriminierung von neuen Bundestagsabgeordneten, zu Trotz und offenem Hass im Bundestag, sind teilweise definitiv nicht Jugendfrei. Die entsprechende Zensur gibt es bei mir nur mit Aufpreis.

Nicht genug, dass sich ein Kanzlerkandidat benimmt wie ein Kind, dem man den Lolli weggenommen hat, die aktuellen Reaktionen auf zwei neue, weibliche Bundestagsabgeordnete sprechen für sich und für genau das Bild, das ich von dem ganzen Possenspiel in Berlin habe.


Es hatte sich genau so abgezeichnet, lieber Armin. Jede:r halbwegs vernünftig denkende Mensch hätte dir das dich betreffende Ergebnis der Bundestagswahl voraussagen können. Sich unbedingt gegen einen charismatischen, dominanten und zugegebenermaßen auch ein wenig sympathischen Markus Söder durchsetzen zu wollen und auf Biegen und Brechen den Kanzlerkandidaten spielen zu wollen, konnte sich nur so rächen. Mit dieser Aktion – und natürlich mit deiner oft bewiesenen Inkompetenz – hast du die CDU gegen die Wand und in die Opposition gefahren. Und ich bin sehr dankbar dafür. Das hast du gut gemacht, lieber Armin. Dir ist es zu verdanken, dass ein dauergrinsender und stillschweigender Ja-Sager das Rennen gemacht hat und deine erzkonservative und deutlich nach rechts gerutschte Union nun – und hoffentlich bis in alle Zukunft – die Oppositionsbank drücken darf. Rot, Gelb, Grün – oder eigentlich ja Rot, Grün, Gelb soll es werden, so haben die Bürger – dank dir – entschieden.

Die Ampel – Eine Koalition aus SPD, die Grünen und FDP. Schreck lass nach. Da sind wir wohl vom Regen in die Traufe gefallen. Wahlprogramme und Parteiinhalte, wie es unterschiedlicher fast nicht geht.

Das gestand auch Grünen-Co-Chef Robert Habeck am Montag nach der Wahl im NDR ein: „Wir sind in sozial-, steuer-, finanzpolitischen Fragen wirklich konträr“, sagte er. Sorry Robert, aber was gibt es denn da noch, ausser sozial-, steuer- oder finanzpolitische Themen? Ohh, sicher die Umwelt, das Klima. Doch auch da gehen eure Inhalte deutlich auseinander, nicht?

Annalena Baerbock wird auf der Pressekonferenz nach dem Wahlsonntag nach Gemeinsamkeiten mit der FDP gefragt. Scherzhaft antwortet sie, Lindner und sie seien etwa gleich alt, Habeck und Lindner beide Männer, und wahrscheinlich äßen alle gern Eis. Nach Traumkoalition klingt das nicht. Wahrlich nicht. Und nach Kompetenz klingt es genau so wenig.

Tatsächlich gibt es aber auch ein paar wenige Gemeinsamkeiten, die sowohl Grüne als auch Liberale anstreben. Beide Parteien wollen Paragraf 219a abschaffen, der Informationen zur Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen unter Strafe stellt. Sie setzen sich für die kontrollierte Abgabe von Cannabis ein. Und sie wollen das Wahlalter auf 16 Jahre senken. Das sind die wirklich wichtigen Themen für Deutschland!

Scheiss aufs Klima, auf den Schuldenabbau, auf eine menschenrechts konforme Migrationspolitik und ein generelles Abschiebestopp, auf die immer größer werdende Arm-Reich-Schere, auf den Pflegenotstand, auf ein ordentliches Antidiskriminierungsgesetz, auf eine Reformation des Adoptionsrechts, auf das Abschaffen des Transsexuellengesetzes, auf das Verhindern eines Prostitutionsverbots, auf die Frauenquote oder die Lohnangleichung zwischen Ost und West und Mann und Frau. Ist ja alles nicht so wichtig.

In Zukunft werden wir also Cannabis kiffende, SUV fahrende, Eis fressende, alte und weiße Großverdiener haben, die sich bei Verlust des Führerscheins mit weit über 130 km/h auf der Autobahn einfach einen neuen Chauffeur leisten und einen Scheiss aufs Klima oder auf Menschenrechte geben. Danke dafür.

Keine Frage, das Wahlalter zu Senken und Paragraph 219a abzuschaffen sind wichtig. Doch es gibt noch viel mehr und mindestens genau so wichtige Themen, die in Zukunft weiterhin und auch mit einer Rot-Gelb-Grünen Ampel in Deutschland zu kurz kommen werden. Deutschland wird zum Stillstand verdammt.

Schon nach der letzten Wahl in 2017 haben wir gesehen, was euch dort oben in Berlin wirklich wichtig ist: Über ein halbes Jahr habt ihr gebraucht, um überhaupt erst einmal regierungsfähig zu werden. Und trotzdem hattet ihr nichts Besseres zu tun, als direkt nach der Wahl, ohne regierungsfähige Koalition euch erst einmal die eigenen Diäten zu erhöhen!

Es gibt tatsächlich nur einen wirklich erfreulichen Punkt, den ich dieser Bundestagswahl 2021 abgewinnen kann:

Wir haben mit Tessa Ganserer und Nyke Slawik – beide von Bündnis 90/Die Grüne – nun endlich zwei Frauen im Bundestag, die einen transsexuellen Hintergrund haben und sich so noch stärker für die Rechte von LGBT, insbesondere was das leidige Transsexuellengesetz, das Adoptionsrecht und die Antidiskriminierung angehen, einsetzen können. Ob das von Erfolg gekrönt sein wird, steht in den Sternen.

Apropos, kaum waren die beiden Frauen im Bundestag aufgeschlagen, gab es natürlich bereits die ersten Diskriminierungsversuche:

„Es gab heftige Diffamierungen, mit denen mir – und auch Frau Ganserer – das Frausein abgesprochen wurde“, sagte Nyke Slawik dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Unter anderem habe es geheißen: „Da sitzen jetzt als Frauen verkleidete Männer im Bundestag“, berichtete die 27-jährige Abgeordnete aus Nordrhein-Westfalen.

Themen wie Transsexualität seien zwar in der Mitte der Gesellschaft angekommen, sagte Slawik der Zeitung – aber sie würden nicht von allen unterstützt. Dass es neben einem sehr positiven Echo auch diffamierende Reaktionen gegeben habe, sei für sie sehr verletzend gewesen. „Ich werde mich mit anderen gegen Homo- und Transfeindlichkeit einsetzen“, kündigte die Grünen-Politikerin an.

Nun ja, das war zu erwarten, liebe Nyke. Die alten, weißen Männer (und Frauen) im Bundestag wollen einfach keine Veränderung. Sie fürchten das Neue und Bunte. Leider gilt dies auch für das Gros der Bevölkerung, wie man am Wahlergebnis gut erkennen kann: Die Partei die LINKE hat im Vergleich zu 2017 rund 4% der Stimmen eingebüßt und mussten arg bangen, überhaupt noch mal in den Bundestag zu kommen. Dank dreier Direktmandate, haben sie es dann doch noch mal geschafft. Dieser Verlauf stimmt mich sehr traurig.

Uns kleinen Leuten bleibt nun nur abzuwarten. Abzuwarten und zu hoffen, dass sich die linkeren Parteien bei den wirklich wichtigen Themen durchsetzen können. Abwarten und zu hoffen, dass sich die Mitte-rechts Parteien, beginnend mit der Union und natürlich der AfD selbst demontieren. Die CDU macht ja bereits den Anfang und wird den gesamten Bundesvorstand neu wählen. Ob das was hilft? Wir werden sehen.

Meine Partei mut wird sich das jedenfalls nicht tatenlos anschauen.

Wir arbeiten nun mit Hochdruck an einem Landesverband Baden-Württemberg. Außerdem wollen wir bei den nächsten Landtagswahlen in Bayern in 2023 ordentlich mitmischen. Die nächste Landtagswahl in Baden-Württemberg ist erst in 2026. Da haben wir noch viel Zeit unseren Landesverband ordentlich aufzubauen. Und mal sehen, vielleicht sind wir in 2025 bei der Bundestagswahl dann endlich mit von der Partie.

Doch für mich steht nun erst einmal die Gründung des Landesverbandes Baden-Württemberg an.

Hierzu brauche ich Euch!

Ich brauche Menschen, die den Mut haben aufzustehen, sich hinzustellen und zu sagen: NEIN! So geht es nicht weiter! So machen wir nicht weiter! Wir müssen etwas ändern! ICH muss etwas ändern!
 
Ich brauche Menschen, die mit mir gemeinsam versuchen möchten, in Baden-Württemberg und natürlich auch in ganz Deutschland eine neue Partei zu etablieren, die definitiv das Potential hat, unsere Anliegen und die Anliegen der ganzen LGBT Community, wirklich lautstark zu vertreten. Egal ob es um Adoptionsrecht, um das Transsexuellengesetz, um die korrekte Eintragung in die Geburtsurkunde des Kindes, um Antidiskriminierung oder Ähnliches geht.
 
Ich brauche Menschen, die wirklich etwas verändern möchten und es satt haben, dass die großen Parteien uns ständig nur verarschen und abspeisen.
 
Ich habe eine große Bitte an Euch:
 
Bitte schaut euch selbst das Programm von mut an. Bitte schaut euch selbst an, wofür mut steht und bitte redet mit mir oder mit einem anderen Mitglied von mut. Nutzt die Kontaktformulare um euch zu informieren. 
 
Und sollte mut euch überzeugen, dann kommt zu uns und verändert Deutschland mit uns!
 
Programm von mut: 
  https://www.mut-bayern.de/mutige-partei/programm-mut/
 
Dafür stehe ich:
  https://www.christin-loehner.de/dafuer-stehe-ich/
 
Über mich:
  https://www.christin-loehner.de/ueber-mich/
 
Was ist Mut? Mut ist, wenn man sich überwindet etwas zu tun, was einem aus welchen Gründen auch immer, schwer fällt. Mag es waghalsig, gar gefährlich sein oder gegen allgemeine Ansichten verstoßen. Mut kann man aber auch haben, wenn man sich für andere einsetzt oder gegen Ungerechtigkeit kämpft.
 
In unserer Welt herrscht sehr viel Ungerechtigkeit. Ungerechtigkeit Frauen und Schwächeren gegenüber. Ungerechtigkeit Minderheiten gegenüber. Ungerechtigkeit notleidenden Menschen gegenüber. Ungerechtigkeit armen Menschen gegenüber. Ungerechtigkeit gegen Menschen, die nicht nach der „Norm“ funktionieren. Und Ungerechtigkeit gegen die Natur, die Umwelt und vielen Tieren.
In unserer Welt werden Menschen getötet, weil sie den Mut haben aus einem Land zu fliehen, in dem sie getötet worden wären, wären sie geblieben. Sie fliehen in winzigen, völlig überladenen Nussschalen über das Mittelmeer zu uns und werden von einer Wohlstandsgesellschaft abgewiesen. Sie ertrinken zu Hunderten, weil man sie nicht ins Land lässt. Seenotrettung dieser Menschen an den Küsten ist illegal und steht unter Strafe. Und wir schauen zu und zucken mit den Achseln.
 
In unserer Welt scheint es immer noch normal zu sein, dass Frauen vergewaltigt, sexuell belästigt oder von ihren Männern verprügelt werden. Eine EU-Umfrage sagt, dass 10% aller EU-Bürger es gerechtfertigt finden, wenn eine Frau vergewaltigt wird, nur weil sie sich sexy kleidet.
 
In unserer Welt werden Menschen aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung gemobbt, diskriminiert, geschlagen, verprügelt, gefoltert, ermordet und in den Müll geworfen. Jährlich werden weltweit 350 Menschen ermordet, nur weil sie sind wer sie sind: Frauen oder Männer mit einem falschen Geschlechtseintrag in der Geburtsurkunde (transsexuell). In Europa waren es in den letzten zwölf Monaten 11 Menschen, die aus diesem Grund ermordet wurden.
 
In unserer Welt werden auch heute noch Menschen die eine andere Hautfarbe oder Abstammung haben diskriminiert, verachtet, geächtet und ermordet. Gerade heute ist Rassismus wieder auf dem Vormarsch. Die rechten Gruppen formieren sich und sind aktiver und aggressiver wie eh und je. Parteien der Mitte schauen tatenlos dabei zu, wie eine rechtsextreme Partei alles zunichte macht, was wir in den letzten 50 bis 70 Jahren aufgebaut haben.
 
In unserer Welt steigt der Anteil an CO2 so intensiv und so schnell wie das letzte Mal vor Millionen von Jahren. Unsere Natur wehrt sich, es wird wärmer, die Schneereichen Winter von vor 40 oder 50 Jahren gibt es nicht mehr. Wirbelstürme toben über Regionen, die solche Naturphänomene nicht kennen. Und wir schwelgen weiterhin in unserem Wohlstand, lassen es uns gut gehen und denken nicht darüber nach, dass dies die einzige Erde ist, die uns zur Verfügung steht!
 
Mut ist, zu diesen Problemen zu stehen und etwas dagegen zu unternehmen!
Mut ist, aufzustehen, sich hinzustellen und zu sagen: NEIN! So geht es nicht weiter! So machen wir nicht weiter! Wir müssen etwas ändern! ICH muss etwas ändern!
 
Jeder kann Mut haben! Hab Mut und komm zu mut!
 
https://www.mut-bw.de/
 

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