Ist J.K. Rowling transfeindlich und eine TERF? Lasst sie für sich selbst antworten.

Eine erschreckende - wenn auch definitiv nicht vollständige - Chronik von J.K. Rowlings Transfeindlichkeit

…oder warum es so wichtig ist, das Merchandise rund um Harry Potter, seien es die Filme, die Neuverfilmung, die neue Serie oder das Spiel Hogwarts Legacy, zu boykottieren um nicht noch mehr Geld in J.K. Rowlings Kassen zu spülen, das sie dann für ihre Transfeindlichen Kampagnen nutzen kann.

Diesen unten stehenden Beitrag habe ich gefunden und übersetzt, um meine Haltung gegenüber J.K. Rowling und ihrer Transfeindlichkeit zu untermauern. Er beschreibt sehr eindrücklich und ausführlich die transfeindlichen Entgleisungen dieser Frau, warum ich den Beitrag “Tränen der Wut und Verzweiflung” schreiben musste und warum ich zum Boykott aller Harry Potter Artikel, Bücher und Spiele aufrufe.

(Der folgende Beitrag wurde übersetzt von Christin Löhner und ist im Original hier zu finden: https://www.vox.com/culture/23622610/jk-rowling-transphobic-statements-timeline-history-controversy)


J.K. Rowlings Unterstützer behaupten häufig, die Autorin habe nie tatsächlich etwas Transfeindliches gesagt oder getan. Diese Position findet man in den sozialen Medien, auf den Seiten der New York Times und sogar in einem Podcast von 2023 mit Rowling selbst. Es ist allerdings eine leicht zu widerlegende Lüge.

Einige Medien verzerren zwar die Wut, die trans Aktivisten, trans Menschen und deren Verbündete auf Rowling richten, aber die Wahrheit ist: Diese Gefühle – nicht nur Wut, sondern auch Verrat und Trauer – sind gerechtfertigt. J.K. Rowling hat ihre feindselige Haltung zu trans Themen durch Tweets, markige Sprüche, Handlungen und sogar einen 3.600 Wörter langen Blogbeitrag deutlich gemacht. Bis 2025 ist ihre Transfeindlichkeit so allgegenwärtig und konstant geworden, dass es schwierig ist, eine vollständige Chronik davon zu erstellen. Für diejenigen, die dafür sensibilisiert sind, muss sie es nicht jedes Mal ausbuchstabieren; es ist ein riesiger Teil ihrer Identität.

Diese versteckten Anspielungen führen nur zu noch mehr Verwirrung und erlauben es Leuten, auf das Fehlen von sofort erkennbarer Diskriminierung zu verweisen, um zu behaupten, sie werde zu Unrecht angegriffen. Im Laufe der Zeit ist diese Feindseligkeit jedoch nicht nur deutlicher geworden, sondern auch breiter gefächert, was dazu führte, dass sie kürzlich nicht nur trans Menschen, sondern auch asexuelle Menschen ins Visier nahm. Zusätzlich droht sie Kritikern zunehmend mit rechtlichen Schritten, was dazu beiträgt, dass Kritiker ihres Verhaltens verstummen. Auffälligerweise richten sich viele ihrer rechtlichen Drohungen offenbar gegen Personen, die sich als Teil der LGBTQ+-Community identifizieren.

Seit J.K. Rowling ihre Ansichten öffentlich macht, besteht ihre Gemeinschaft, besonders online, wo viele dieser Diskussionen stattfinden, mittlerweile hauptsächlich aus Gleichgesinnten, die ihre transfeindlichen Überzeugungen teilen. Beispielsweise ist Rowling mit zahlreichen anti-trans Aktivisten befreundet, darunter Helen Joyce, die alarmierend transfeindliche Aussagen getätigt hat und eine "Reduzierung" der Anzahl von trans Menschen fordert. Sie hat öffentlich ihre Unterstützung für die homofeindliche und transfeindliche Aktivistin Caroline Farrow getwittert. Diese Verbindungen sind Teil einer sozialen Echokammer von trans-ausschließenden radikalen Feministinnen, oder TERFs (manchmal auch "Radfems" oder die "gender-kritische" Bewegung genannt). In Rowlings Heimat Großbritannien hat der TERFismus eine einzigartige Hochburg unter einigen besonders lautstarken, vermeintlich liberalen Feministinnen wie Rowling gefunden. Ihre aggressive Transfeindlichkeit hat sie auch dazu gebracht, sich mit rechtsextremen Kräften zu verbünden.

Die Fakten, die wir leicht aufzeigen können, deuten darauf hin, dass Rowling sich über einen langen Zeitraum hinweg einer anti-trans Haltung zugewandt hat, beginnend meist mit einfacher Beteiligung in sozialen Medien und führend zu feurigen und extremistischen Aussagen. Auch wenn die Bezeichnung "transfeindlich" eine schwerwiegende Anschuldigung ist, die wir nicht leichtfertig verwenden, ist es wichtig, Rowlings Diskriminierung als das zu erkennen, was sie ist. Die folgende Übersicht zeigt ihre zunehmende Umarmung transfeindlicher, ja sogar extremistischer Rhetorik.

2014: Rowling schreibt Der Seidenspinner, den zweiten Roman der Cormoran-Strike-Krimireihe, in dem eine trans Frau vorkommt, die als auffällig und nicht als Frau durchgehend dargestellt wird. Das Buch enthält eine Szene, in der die Hauptfigur dieser Figur genüsslich mit Vergewaltigung im Gefängnis droht.

Oktober 2017: Rowling "liked" einen Tweet, der auf einen umstrittenen, mittlerweile gelöschten Medium-Artikel verlinkte, in dem eine theoretische trans Frau in einem Frauenraum als "Fremder mit Penis" bezeichnet wurde. Auch wenn das Liken eines Tweets unbedeutend erscheinen mag, ist dies bemerkenswert, weil der Artikel genau das Argument vorbrachte, das Rowling bis heute vertritt: nämlich dass trans Frauen standardmäßig einer "männlich gebauten" Gruppe angehören, die für Frauen gefährlich ist und keinen Zugang zu Frauentoiletten haben sollte. In der öffentlichen Sphäre wirft dies erste Fragen auf, ob Rowling transfeindlich ist, woraufhin sich die Autorin weiter verhärtet.

2018: Im März "liked" Rowling (und machte es dann rückgängig) einen Tweet, der trans Frauen als "Männer in Kleidern" bezeichnet und andeutet, dass trans Rechte "Frauenfeindlichkeit" seien. Ein Sprecher von JKR behauptet später, dass dieser "Like" ein Versehen war und dass Rowling einen "Moment mittleren Alters" hatte.

Im September "liked" Rowling einen Tweet, der auf eine Meinungskolumne der bekannten TERF Janice Turner verlinkte, die erneut argumentiert, dass trans Frauen von Natur aus sexuelle Straftäter seien, und sie als "Füchse im Hühnerstall ... die sich als [Hühner] identifizieren" bezeichnet. Der Mythos, dass trans Frauen eine Gefahr für cis Frauen darstellen, ist ein grob transfeindliches Klischee, das fast keine reale Grundlage hat, aber Rowling stützt die meisten ihrer anti-trans Argumente darauf und nutzt ihre Erfahrung als Überlebende häuslicher Gewalt, um ihre Vorurteile zu rechtfertigen.

Dezember 2019: In einer Wendung hin zu offener geäußerten transfeindlichen Ansichten unterstützt Rowling lautstark die Klägerin in einem Diskriminierungsprozess in Großbritannien. Maya Forstater wurde in der TERF-Community zur Berühmtheit, nachdem sie das Unternehmen verklagte, das sich entschied, ihren Vertrag nicht zu verlängern. 2018 postete Forstater zahlreiche transfeindliche Tweets, die sowohl trans Menschen im Allgemeinen diskriminierten als auch direkt eine nicht-binäre Person ins Visier nahmen. Die Tweets sorgten bei Mitarbeitern ihrer Firma für Unbehagen, und schließlich verlängerte die Organisation im März 2019 Forstaters Vertrag nicht. Rowlings Tweet, in dem sie trans Identität und die Fakten des Falls verdreht, markiert für viele Menschen den ersten Moment, in dem sie sich ihrer wachsenden transfeindlichen Tendenzen bewusst werden.

Juni 2020: In einem Tweet macht sich Rowling über die trans-inklusive Formulierung "Menschen, die menstruieren" in einem Artikel über Menstruationsgesundheit während der Pandemie lustig und impliziert, dass dieser Begriff, der trans Männer und nicht-binäre Menschen einschließen soll, das Wort "Frauen" auslöscht, überschreibt oder verschleiert.

Als Reaktion auf den vorherigen Tweet und die entstandene Kritik postet Rowling einen Thread, in dem sie andeutet, dass trans Aktivisten "das Konzept des [biologischen] Geschlechts auslöschen" und damit auch "die gelebte Realität von Frauen". Sie erklärt auch: "Ich würde mit euch marschieren, wenn ihr aufgrund eures Trans-Seins diskriminiert würdet." (Bis heute hat sie das nicht getan.)

Wenige Tage später veröffentlicht Rowling ihre bisher offenste und ausführlichste Darlegung ihrer Ansichten, ein 3.600 Wörter langes Manifest auf ihrer Website als Antwort auf den "neuen trans Aktivismus". Der Beitrag strotzt vor Mythen und falschen transfeindlichen Stereotypen, besonders rund um die Narrative, dass Geschlecht und Biologie untrennbar seien und dass trans Frauen gefährlich sind. Rowling behauptet, die Bewegung biete "Deckung für Raubtiere". Sie verbreitet auch wiederholt die alarmistische, falsche Vorstellung, dass Jugendliche als Teil eines Social-Media-Trends transitionieren, eine Behauptung, die auf einer Handvoll ungenauer und zweifelhafter wissenschaftlicher Studien basiert, die behaupten, dass eine übergroße Anzahl von trans Jugendlichen später detransitionieren wird - Studien, die seither weithin widerlegt wurden.

August 2020: Nachdem die Robert F. Kennedy Human Rights Organisation eine Erklärung veröffentlicht, in der sie Rowlings Transfeindlichkeit zurückweist, bekräftigt Rowling ihre Position und gibt einen Preis zurück, den sie 2019 von der Organisation erhalten hatte.

September 2020: Rowling veröffentlicht den Cormoran-Strike-Roman Böses Blut und wird weithin kritisiert, weil sie einen Bösewicht erschafft, der Frauen in Frauenkleidern nachstellt. Dies entspricht genau dem Schreckgespenst eines sexuellen Straftäters, das sich laut Rowlings Überzeugung hinter der Bezeichnung "trans Frau" verbirgt.

Dezember 2020: In einem Interview mit Good Housekeeping behauptet Rowling, dass "90 Prozent" der Harry-Potter-Fans insgeheim ihren transfeindlichen Ansichten zustimmen, aber dass "viele Angst haben, sich zu äußern, weil sie um ihre Jobs und sogar um ihre persönliche Sicherheit fürchten". Dies stellt trans Aktivisten erneut als wütenden, anspruchsvollen und bösartigen Mob dar.

Juli 2021: Rowling twittert einen Screenshot eines winzigen Accounts - angeblich mit etwa 200 Followern zu diesem Zeitpunkt - eines sich selbst als trans identifizierenden Nutzers, der sie in einem Tweet über Geschlechtsidentität erwähnt. Da Rowling die Informationen des trans Nutzers im Screenshot, der an ihre 14 Millionen Follower ging, nicht entfernte, wird dieser Nutzer anschließend mit transfeindlichen Belästigungen überschwemmt und löscht schließlich seinen Twitter-Account.

November 2021: Rowling macht öffentlich, dass eine Gruppe von drei trans Personen ein Foto von sich mit Protestschildern vor ihrem Haus geteilt hatte und behauptet, sie habe aus Sorge die Polizei gerufen (was die schottische Polizei später bestätigte). Rowling behauptet, die Demonstranten hätten sie "gedoxxt", und die Medien greifen diese Darstellung auf, was in die größere Medienerzählung von Rowling als Opfer transfeindlicher Belästigung passt. Aber wie viele Leute angemerkt haben, ist Rowlings Adresse öffentlich bekannt - so bekannt sogar, dass sie ein häufiger Halt bei Fan-Touren ist. Die Polizei stellt später offiziell fest, dass "keine Straftat" in dem vorliegt, was die trans Demonstranten getan hatten.

Wie die trans Kultur-Vloggerin Jessie Earl hervorhebt, sind trans Menschen selbst einem viel höheren Risiko ausgesetzt, Doxxing, Mobbing und Belästigung zu erleben als cisgeschlechtliche Menschen. Earl weist auch darauf hin, dass Rowling mehrere TERFs unterstützt und promoted hat (durch Twitter-Likes, Follows und Retweets), die selbst andere Menschen gedoxxt hatten, darunter Marion Millar, die wegen homophobem Doxxing eines Polizeibeamten strafrechtlich verfolgt wurde (obwohl die Anklage nach Überprüfung fallen gelassen wurde); Rosie Duffield, eine Abgeordnete, die für das "öffentliche Outing" eines Mitarbeiters kritisiert wurde, der wegen ihrer Transfeindlichkeit zurückgetreten war; und Rosa Freedman, eine Professorin, die einen Studenten doxxte, der sie per E-Mail um ein Gespräch über ihre Ansichten zur trans Gleichstellung gebeten hatte.

Dezember 2021: Rowling teilt einen Artikel der Sunday Times, der sich über die schottische Polizei lustig macht, weil diese Transgender-Identität anerkennt. In ihrem Tweet parodiert sie 1984 und schreibt: "Krieg ist Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke. Die bepimmelte Person, die dich vergewaltigt hat, ist eine Frau."

Später im selben Monat, mitten in einem Thread, der vorgeblich die trans Gleichstellung unterstützen soll, twittert Rowling: "Die zentrale Frage dieser Debatte ist, ob biologisches Geschlecht oder Geschlechtsidentität die Grundlage für Entscheidungen zum Schutz, zur Bereitstellung von Dienstleistungen, in Sportkategorien und anderen Bereichen bilden sollte, in denen Frauen und Mädchen derzeit gesetzliche Rechte und Schutz haben." Die Idee hinter Rowlings Aussage ist, dass der gleichberechtigte Zugang von trans Frauen zu diesen Räumen die bestehenden gesetzlichen Rechte für cisgeschlechtliche Frauen und Mädchen untergraben würde. Diese Position ergibt nur Sinn, wenn man leugnet, dass trans Frauen und Mädchen Frauen und Mädchen sind. Rowling besteht dann darauf, "biologisches Geschlecht" von "Gender" zu trennen, eine essentialistische Idee, die der aktuellen medizinischen Praxis und wissenschaftlichen Forschung widerspricht, die dafür plädiert, Geschlechtsidentität primär mit dem Gehirn und nicht mit der Anatomie zu verknüpfen.

März 2022: Als Reaktion auf einen inzwischen gelöschten Tweet (der selbst eine Antwort auf einen Tweet war, in dem Rowling trans Frauen als "Raubtiere" bezeichnete), twittert Rowling über einen sexuellen Übergriff, der von einer trans Frau begangen wurde, und nutzt diesen Einzelfall, um zu implizieren, dass allen trans Frauen der Zugang zu öffentlichen Räumen für Frauen verwehrt werden sollte.

Am nächsten Tag, am Internationalen Frauentag, postet Rowling eine Reihe von Tweets, in denen sie geschlechterinklusive Sprache diffamiert und spöttisch auf Voldemort anspielt, indem sie sarkastisch meint, der Tag werde in Zukunft als "Sie-die-nicht-genannt-werden-darf-Tag" bekannt sein. Sie kritisiert auch explizit geschlechterinklusive Gesetzgebung.

Später im selben Monat gewinnt die britische Anwältin Alison Bailey teilweise eine Diskriminierungsklage, in der sie behauptete, wegen ihrer geschlechteressentialistischen Ansichten diskriminiert worden zu sein. Während des laufenden Prozesses postete Rowling einen Tweet, in dem sie ihre Follower aufforderte, Bailey finanziell zu unterstützen.

August 2022: Rowlings neuester Cormoran-Strike-Roman Tintenschwarzes Herz steht erneut wegen Transfeindlichkeit in der Kritik, da er eine Figur darstellt, die als satirisches Abbild von Rowling selbst interpretiert werden kann – eine transfeindliche öffentliche Person, die im Internet wegen angeblicher Transfeindlichkeit "gecancelt" und dann ermordet wird.

Dezember 2022: Rowling macht einen Screenshot von einem Thread über das kontroverse neue Videospiel Hogwarts Legacy, der von der bereits erwähnten beliebten Transgender-YouTuberin Jessie Earl, bekannt als Jessie Gender, stammt. Earl weist darauf hin, dass die Unterstützung des Franchise "ihr kontinuierliches Angreifen von trans Menschen rechtfertigen" würde; Rowling beschuldigt Earl daraufhin sarkastisch des Praktizierens von "Reindenken" und impliziert, dass trans Aktivismus eine Art religiöses Dogma sei. Eine Welle transfeindlicher Belästigung in den sozialen Medien gegen Earl ist die Folge.

im gleichen Monat finanziert Rowling persönlich ein neues Frauenhaus in Edinburgh, Schottland, das trans Frauen explizit ausschließt; Rowling stellt dieses neue Zentrum als Angebot für "frauenzentrierte und von Frauen geführte Betreuung" dar. Das langjährige Frauenhaus in Edinburgh wird seit 2021 von einer trans Frau geleitet. Trans Frauen, insbesondere Women of Color, haben ein weitaus höheres Risiko, häusliche Gewalt und sexuelle Übergriffe zu erleben als cisgeschlechtliche Frauen.

Januar 2023: Rowling postet, dass sie "tief amüsiert" sei über diejenigen, die ihr sagen, sie hätten ihre Bewunderung für sie verloren wegen des Respektlosigkeit, die sie "gewalttätigen, hinterhältigen Vergewaltigern" zeige. Der unmittelbarste Kontext für diesen Kommentar ist vermutlich sowohl der Aufschrei gegen Hogwarts Legacy als auch die anhaltende Kritik an Rowlings grundsätzlichen Ansichten, dass trans Frauen gefährliche Raubtiere seien. Eine vernünftige Schlussfolgerung aus Rowlings Worten scheint zu sein, dass sie trans Frauen grundsätzlich als "gewalttätige, hinterhältige Vergewaltiger" betrachtet.

März 2023: Ein neuer Podcast, Die Hexenprozesse von J.K. Rowling, produziert von Bari Weiss' Free Press und moderiert vom prominenten ehemaligen Westboro Baptist Church Mitglied Megan Phelps-Roper, zeigt Interviews mit Rowling. In der fünften Folge beginnt Rowling über die moderne trans Rechtsbewegung zu sprechen und nennt sie "eine kulturelle Bewegung, die in ihren Methoden illiberal und in ihren Ideen fragwürdig ist" und beharrt darauf: “Ich glaube absolut, dass an dieser Bewegung etwas Gefährliches ist und dass sie herausgefordert werden muss.”

Dann vergleicht sie die Bewegung mit Todessern – den finsteren Rassisten in ihren Büchern, die den Nazis ähneln:

[E]inige von euch haben die Bücher nicht verstanden. Die Todesser behaupteten: 'Wir wurden gezwungen, im Geheimen zu leben, und jetzt ist unsere Zeit gekommen, und alle, die sich uns in den Weg stellen, müssen vernichtet werden. Wenn ihr uns nicht zustimmt, müsst ihr sterben.' Sie dämonisierten und entmenschlichten jene, die nicht wie sie waren.

Ich kämpfe gegen das, was ich als eine mächtige, heimtückische, frauenfeindliche Bewegung sehe, die enormen Einfluss in sehr einflussreichen Bereichen der Gesellschaft gewonnen hat. Ich sehe diese spezielle Bewegung weder als harmlos noch als machtlos an, deshalb stehe ich, fürchte ich, auf der Seite der Frauen, die darum kämpfen, gehört zu werden, trotz Drohungen mit dem Verlust ihrer Existenzgrundlage und Drohungen gegen ihre Sicherheit.

Obwohl Rowling sagen kann, dass sie nur die spezifischen trans Aktivisten angreift, die wütend auf sie sind, ist das eine unmögliche Unterscheidung. Sie erwähnt keine formelle Gruppe oder Organisation, die trans Rechte vertritt und gegen sie vorgegangen ist. Der einzige Kontext, den wir für ihre Reaktion haben, sind nicht organisierte Einzelpersonen auf Twitter, die wütende Nachrichten als Antwort auf ihre transfeindlichen Kommentare senden. Tatsächlich trägt die Folge den Titel "Die Tweets" und zeigt Phelps-Roper beim Vorlesen wütender und trauriger Tweets von ehemaligen Fans von Rowling. Diese Verallgemeinerung unterscheidet nicht zwischen "der Bewegung" und Menschen, die einfach nur wütend und verärgert über Rowling sind. Stattdessen scheint sie zu implizieren, dass "gute" trans Menschen diejenigen sind, die Rowlings Version ihrer Identität akzeptieren und ihrer Sichtweise – dass sie nicht sind, wer sie sagen – erlauben, ihren Kampf um gesellschaftliche Akzeptanz zu dominieren.

Trans Menschen werden auf etwa ein halbes Prozent der Bevölkerung sowohl in den USA als auch in Großbritannien geschätzt. Eine Studie der UCLA von 2018 fand keine Beweise dafür, dass transfeindliche Gesetze öffentliche Räume sicherer machen, stellte aber fest, dass "Berichte über Verletzungen der Privatsphäre und Sicherheit an diesen Orten äußerst selten sind". Im Wesentlichen bestand von Anfang an keine Gefahr.

Februar 2024: Rowling spendet 70.000 Pfund (etwa 90.000 Dollar) an eine transfeindliche schottische politische Lobbygruppe, die sich dafür einsetzt, die Definition der schottischen Regierung von "Frauen" auf ausschließlich cisgeschlechtliche Frauen zu beschränken.

März 2024: Am 13. März scheint Rowling auf X (ehemals Twitter) zu leugnen, dass trans Menschen während des Holocaust verfolgt wurden. Alles begann, als Rowling einen Beitrag von James Esses über sein "Gecancelt-Werden" retweetete. Esses ist ein Blogger und ehemaliger Student, der von seinem Beraterposten entlassen und aus seinem Therapie-Studiengang geworfen wurde wegen seiner transfeindlichen Kampagnen.

Esses' Beitrag behauptete, er sei entlassen worden, weil er sich gegen den Einsatz von Pubertätsblockern bei trans Kindern ausgesprochen hatte. In den Kommentaren zu Esses' Beitrag, als Antwort auf einen seiner Unterstützer, aber auch mit Kopie an Esses und Rowling, antwortete ein Nutzer: "Die Nazis verbrannten Bücher über trans Gesundheitsversorgung und Forschung, warum sind Sie so verzweifelt darauf aus, ihre Ideologie zu Gender aufrechtzuerhalten?"

Rowling macht dann einen Screenshot dieses Beitrags und fragt: "Ich... wie? Wie konnten Sie das eintippen und auf Senden drücken, ohne zu denken 'Ich sollte vielleicht meine Quelle dafür überprüfen, weil es ein Fiebertraum gewesen sein könnte'?"

Die buchstäbliche Verbrennung von Büchern und Forschungsunterlagen aus Berlins bahnbrechendem Institut für Sexualwissenschaft durch die Nazis, das die weltweit ersten geschlechtsangleichenden Operationen für trans Menschen durchführte, wurde damals in deutschen Wochenschauen festgehalten und ist seitdem gut dokumentiert, einschließlich durch den britischen Holocaust Memorial Day Trust. Diese gut belegte Geschichte als "Fiebertraum" zu bezeichnen, löste schnell erheblichen Widerspruch von X-Nutzern aus, wobei viele es als eine Form der Holocaust-Leugnung einstuften. Als sie von der Harvard Cyberlaw Clinic-Dozentin Alejandra Caraballo mit mehreren Quellen konfrontiert wurde, antwortete Rowling zunächst, der ursprüngliche Beitrag hätte Behauptungen aufgestellt, die er nicht enthielt: dass die Nazis alle Forschung zur trans Gesundheitsversorgung verbrannt hätten und dass trans Menschen die ersten Opfer der Nazis gewesen seien.

Rowling bekräftigt dann ihre Position auf X, indem sie einen anderen Tweet zitiert, der behauptet, trans Menschen seien während des Holocaust keine Ziele der Nazis gewesen. In ihrem Zitat stellt Rowling die bestätigte Geschichte der Nazi-Gewalt gegen trans Menschen als "hartnäckige Behauptungen" dar. Dann versucht sie erneut, als Reaktion auf Caraballos Widerspruch, "trans-identifizierende Personen" von "homosexuellen Menschen, die tatsächlich Opfer abscheulicher Behandlung durch die Nazis waren", zu trennen.

Caraballos Antwort, die Quellen wie Scientific American zitierte und eine gründliche Darstellung eines Historikers über die Verfolgung von trans Menschen im Nazi-Deutschland enthielt, erhielt von Rowling keine Erwiderung.

April 2024: Am 1. April 2024 postete Rowling einen Thread auf X, der sich auf die Umsetzung des Hate Crime and Public Order (Scotland) Act bezog, der "drohendes oder beleidigendes Verhalten, das Hass schüren soll" gegen verschiedene Identitäten, einschließlich Alter, Religion und Transgender-Identität, in das Gesetz zu Hassverbrechen aufnahm; das Gesetz schließt, etwas kontrovers, nicht den Hass auf Frauen ein. In ihren Posts rückte Rowling eine Reihe von Frauen ins Rampenlicht, von einer Handvoll verurteilter oder gemeldeter Sexualstraftäter bis hin zu den UN-Ernannten Katie Neeves und Munroe Bergdorf sowie Mridul Wadhwa, Leiterin eines schottischen Krisenzentrums für Vergewaltigungsopfer. Alle von Rowling genannten Frauen sind Berichten zufolge trans – was die Autorin dazu veranlasste zu schreiben: "Offensichtlich sind die in den obigen Tweets genannten Personen überhaupt keine Frauen, sondern Männer, jeder einzelne von ihnen." Rowling beendete den Thread mit dem Hashtag #ArrestMe.

Im Rahmen einer X-Diskussion, die damit begann, dass Rowling absichtlich einen trans Fußballmanager missgenderte, bekräftigte sie ihre Position als Reaktion auf Kritik, indem sie sowohl behauptete, trans Frauen seien "sich als Frauen verkleidende heterosexuelle Männer", als auch trans Identität mit kultureller Aneignung verglich.

"Darf ich schwarz sein, wenn ich Motown mag und mir Cornrows stehen würden?", schrieb sie. "Was wäre, wenn ich behaupte, mein authentisches Ich sei schon immer schwarz gewesen und ihr seid rassistisch zu mir? Wäre das okay, oder würdet ihr das lächerlich und zutiefst beleidigend finden?" Sie reagierte nicht auf die vielen Plattformnutzer, die antworteten, um sie auf ihre Verwendung rassistischer Stereotype hinzuweisen oder darauf, dass Rasse, im Gegensatz zu Geschlecht, eine genetische Identität ist.

August 2024: Rowling trug zur andauernden Belästigung und zu Angriffen auf die Olympia-Boxerin Imane Khelif bei, die eine von zwei Boxerinnen war, die vom russisch geführten Internationalen Boxverband (IBA) von den Weltmeisterschaften 2023 nach einem nicht näher spezifizierten biochemischen Test disqualifiziert wurden. Der Test wies erhöhte Testosteronwerte in Khelifs Körper nach; während der spezifische Grund für dieses Ergebnis unbestätigt ist, können cis Frauen aufgrund natürlicher Unterschiede in den Geschlechtsmerkmalen erhöhte Testosteronwerte haben. Obwohl Khelif eine Frau ist und bei der Geburt als weiblich eingestuft wurde, haben viele Extremisten dieses vage Testergebnis genutzt, um sie mit transfeindlicher Rhetorik anzugreifen und ihr vorzuwerfen, ein verkleideter Mann zu sein.

Sowohl Khelif als auch die andere vom IBA disqualifizierte Athletin, Lin Yu-ting aus Taiwan, qualifizierten sich nach den Richtlinien des Internationalen Olympischen Komitees und wurden zur Teilnahme an den Olympischen Spielen zugelassen. Aber nach einem dramatischen Kampf am 1. August, bei dem Khelifes Gegnerin Angela Carini aus Italien nach nur wenigen Schlagwechseln in unter einer Minute aufgab, sah sich Khelif erneut der Kritik von Transphoben ausgesetzt, die vermuteten, sie sei insgeheim ein Mann. Unter den transfeindlichen Kommentaren, denen sie ausgesetzt war, waren gehässige Äußerungen von J.K. Rowling, die ein Foto von Khelif twitterte, wie sie Carini anschaut, nachdem diese abrupt zurückgetreten war.

Carini, die auf dem Foto nach ihrem Rückzug weinend zu sehen ist, während Khelif zuschaut, weigerte sich, Khelif nach dem Kampf die Hand zu schütteln, was möglicherweise zu dem Glauben beigetragen hat, sie sei im Ring unfair behandelt worden. Später sagte sie jedoch der BBC, dass sie sich bei Khelif für das Nicht-Händeschütteln entschuldigen möchte – eine Handlung, die laut Carini aus Wut auf sich selbst, nicht auf Khelif, resultierte.

Rowling sah die Dinge jedoch ganz anders. In ihrem Tweet stellte sie das Foto als frauenfeindlichen Angriff dar und schrieb: "Das hämische Grinsen eines Mannes, der weiß, dass er von einem frauenfeindlichen Sportestablishment geschützt wird und die Verzweiflung einer Frau genießt, die er gerade in den Kopf geschlagen hat und deren Lebenstraum er gerade zerstört hat. #Paris2024"

Nochmal: Khelif wurde weiblich geboren und war schon immer eine cisgeschlechtliche Frau. Rowling scheint zu argumentieren, dass jede hormonbedingte Abweichung bei Frauen – trotz der Millionen von Frauen mit Hormonungleichgewichten – ausreicht, um sie als unauthentisch oder nicht "echte" Frauen darzustellen. Das ist eine alarmierende Entwicklung in ihrer fortschreitenden Verschiebung zu extremen transfeindlichen Ansichten.

Es ist auch zutiefst ironisch. Einer der Punkte, die Rowling in ihrem langen Manifest von 2020 ansprach, war die Notwendigkeit für cisgeschlechtliche Frauen, sich nicht durch die Grenzen normativer Geschlechtsausdrücke eingeschränkt zu fühlen. "Trotz allem, was eine sexistische Welt weiblich geborenen Menschen entgegenwirft, ist es in Ordnung, sich innerlich nicht pink, rüschig und fügsam zu fühlen", schrieb sie, und später: "Noch nie habe ich gesehen, dass Frauen in dem Ausmaß herabgewürdigt und entmenschlicht wurden wie heute." Doch Rowlings Transfeindlichkeit hat sich so weit entwickelt, dass sie selbst zur Verunglimpferin einer cisgeschlechtlichen Frau und zur Verstärkerin "fügsamer" Weiblichkeit gegen Khelif geworden ist.

Khelif, die trotz der Belästigung olympisches Gold gewann, reichte Berichten zufolge eine Klage wegen Cybermobbing gegen Rowling ein (auch Elon Musk wird in der Klage genannt). Kurz nachdem die Klage am 13. August öffentlich wurde, verstummte Rowling auf X, was viele Beobachter zu der Spekulation veranlasste, sie habe ihre transfeindliche Narrative zu weit getrieben. Am 23. August erschien sie jedoch wieder auf der Plattform und verbreitete weitere falsche und irreführende Kommentare über Khelif. Ihr erster Post war ein Zitat aus einem transfeindlichen Schmähartikel gegen Khelif von Colin Wright, dem ehemaligen Chefredakteur der rechtsextremen Website Quillette. Anschließend repostete sie eine weitere transfeindliche Aussage, dieses Mal kritisierte sie ein kürzliches australisches Gerichtsurteil, das die gesetzlichen Rechte von trans Frauen bestätigte.

April 2025: Am 16. April 2025 verkündete der britische Supreme Court ein wegweisendes Urteil, das trans Frauen explizit den Schutz vor Diskriminierung aufgrund des Geschlechts verweigert. Die Entscheidung ging auf eine Klage von For Women Scotland zurück; die transfeindliche Gruppe erhielt 2024 eine Spende von 70.000 Pfund (93.000 Dollar) von Rowling zur Finanzierung der Klage. Zwei schottische Gerichte hatten ihre Argumente abgelehnt, bevor der Fall beim höchsten Gericht Großbritanniens in Berufung ging.

Das fünfköpfige Gericht entschied einstimmig, dass die Definition von "Frauen" im britischen Gleichstellungsgesetz nur für "biologische" Frauen gilt und trans Frauen nicht einschließt, selbst wenn ihr Geschlecht rechtlich anerkannt wurde. Das Urteil sanktioniert effektiv das Verbot von trans Frauen aus vielen öffentlichen Räumen, die für Frauen reserviert sind, wie Frauenumkleiden, Krankenhäuser, Frauenhäuser und Toiletten; es könnte auch dazu führen, dass andere für Frauen bestimmte Dienste trans Frauen den Zugang verweigern. Nach Bekanntwerden der Nachricht postete Rowling auf X ein Bild von sich beim Zigarrerauchen im Freien und schrieb: "Ich liebe es, wenn ein Plan aufgeht." Der deutliche Einfluss, den Rowling auf die Diskussion um trans Rechte in Großbritannien ausgeübt hat, sowie ihre direkte finanzielle Unterstützung der Klage, haben die Forderungen ehemaliger Fans verstärkt, keine Harry-Potter-bezogenen Projekte mehr zu unterstützen.

(Übersetzt vom Original-Beitrag: https://www.vox.com/culture/23622610/jk-rowling-transphobic-statements-timeline-history-controversy)
 

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