Christin Löhner – Über mich

Zusammenfassung

Ich kam am 14. Juli 1972 in Berlin zur Welt und man gab mir den Vornamen Alexander. Heute heiße ich Christin Löhner.

Doch warum hatte ich vorher einen männlichen und jetzt einen anderen, noch dazu weiblichen Vornamen? Nun, ich bin eine Frau mit transsexueller Vergangenheit. Ich wurde mit männlichen Geschlechtsmerkmalen geboren, wusste aber schon im zarten Alter von 7 oder 8 Jahren, dass ich eigentlich ein Mädchen war.

Diesen Umstand, diesen Geburtsfehler habe ich korrigieren lassen und heute bin ich ganz Frau. Ich bin die Frau, die ich eigentlich schon immer war und das bestätigt mir auch meine Geburtsurkunde.

Im Laufe meines Lebens habe ich sehr viel erlebt. Ich wurde gemobbt, gedemütigt, geschlagen, ins Krankenhaus geprügelt, wurde extrem Drogen abhängig und sogar zwei mal brutal vergewaltigt. Ich habe sicher über zehn Mal versucht, mich selbst umzubringen bis ich endlich erst mit ungefähr 27 Jahren meinen Weg gefunden habe und mein Leben auf die Reihe bekommen habe.

Mein Outing als transsexuelle Frau hatte ich dann endlich mit 43 Jahren in 2015. Von da an habe ich endlich angefangen zu leben.

Weitere Infos:  Christin erzählt von sich – Dies ist mein leben

Das ist es, was andere über mich schreiben:


Christin Löhner ist eine deutsche Politikerin, Buchautorin, Aktivistin und Feministin, Bloggerin, Referentin für Transidentität und Transsexualität sowie Expertin für Webentwicklung und Serveradministration, die sich ehrenamtlich als Dozentin, Selbsthilfegruppenleiterin und Peerberaterin für ihre transsexuellen Mitbetroffenen einsetzt, als auch politisch für die Partei mut für die Rechte von transsexuellen Menschen kämpft.

Im September 2016 gründete sie die einzige Selbsthilfegruppe für Transsexuelle Menschen im gesamten Bodenseeraum. Seit dem ist diese Gruppe zu einer bundesweiten Selbsthilfeinitiative und gemeinnützigem Verein angewachsen, zur VDGE e.V., der inzwischen aus sieben Selbsthilfegruppen und zwölf Peerberatungsstellen in ganz Deutschland und in der Schweiz besteht. Aktuell besteht diese Initiative aus ungefähr 68 Mitglieder und drei Vereinen, die eng mit der VDGE e.V. kooperieren.

Deutschlandweit begleitet Christin derzeit rund 150 transsexuelle Personen auf ihrem Weg und steht ihnen mit Hilfe und Ratschlägen, oder mit Tipps und Antworten zu Hormonen, Operationen, Ärzten, sowie Mode- und Stilberatung zur Seite. Außerdem hält sie Seminare, Workshops und Vorträge über sexuelle und geschlechtliche Vielfalt, Akzeptanz, Toleranz, Mobbing oder auch Homo- und Transphobie an Universitäten, Schulen und sozialen Einrichtungen und leistet so Präventionsarbeit und Aufklärung.

Sie kämpft für die Rechte von Menschen aus dem gesamten LGBTTIQ* Spektrum, vor allem aber natürlich für die von transsexuellen Menschen. Dafür ist sie auch in sämtlichen Medien wie Fernsehen, Radio und Zeitungen ständig präsent.

Christin war außerdem Landesvorsitzende Baden-Württemberg der Bundespartei Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz und kandidierte im Namen dieser Partei für das Amt der Oberbürgermeisterin von Konstanz. Im Februar 2020 zog sie ihre Kandidatur jedoch wieder zurück, als ein Kandidat die Bühne betrat, der ein fast identisches Wahlprogramm und deutlich mehr politische Erfahrung hatte. Im Oktober 2020 beendete sie ihre Zusammenarbeit und ihren Landesvorsitz dieser Partei, weil sie sich mit deren Zielen und Werten nicht mehr identifizieren konnte.

Statt dessen wurde sie Mitglied der Partei mut und engagiert sich nun für diese Partei in Baden-Württemberg. Sie plant einen Landesverband für Baden-Württemberg für die Partei mut zu gründen.

Mitte 2019 veröffentlichte sie ihre eigene Autobiographie mit dem Titel „trans(*)parent„, in der sie von ihrem Leben, dem Leidensweg und ihrer Transition berichtet, viele Tipps rund um dieses Thema gibt und Informationen bereithält. (Mehr Infos zur Autobiographie…)

Lebenslauf – Curriculum Vitae

Persönliche Vita

  • 1972 In Berlin Schöneberg geboren
  • 1975 Adoptiert von Familie Löhner
  • 1979 – 1983 Grundschule Wilhelmsdorf (BW)
  • 1983 – 1989 Gymnasium Wilhelmsdorf (BW)
  • 1989 Mittlere Reife, 10. Klasse Gymnasium
  • 1994 – 1996 IHK Ausbildung Einzelhandelskauffrau
  • 1997 Wehrdienst bei den Funkern in Rothenburg an der Wümme
  • 1998 Beginn des Hobbies Webentwicklung und Server Administration
  • 2011 – 2018 Übernahme und Weiterentwicklung des Projekts Linuxcounter
  • 2015 – Sept. 2022 Head of IT und Webentwicklung bei der Akademie für Sport und Gesundheit in Radolfzell am Bodensee
  • Okt. 2015 Coming Out als geschlechtsvariante Frau (transsexuell)
  • Nov. 2016 Vornamens- und Personenstandsänderung, rechtlich weiblich
  • Januar 2018 Erste geschlechtsangleichende Operation
  • August 2018 Zweite geschlechtsangleichende Operation
  • Februar 2019 Brustaufbau Operation
  • seit Oktober 2022 Senior Fullstack Webdeveloper und Infrastructure Engineer bei keeen GmbH

Ehrenamtliche Vita

  • 1992 – 1996 Rettungsdienst und Ersthelferin beim DRK
  • 2007 – 2019 Verantwortliche für Musik und Technik im Kulturverein Wilhelmsdorf e.V.
  • 2015 Gründung Trans* SHG Hegau – Selbsthilfegruppe in Radolfzell
  • 2015 – Heute Beraterin und Selbsthilfegruppen für Menschen mit Variante der Geschlechtsentwicklung (Transsexualität)
  • 2019 Krankentransportfahrerin beim Deutschen Hilfsdienst Singen
  • Jan. 2020 Umbenennung und Vereinsgründung der Trans* SHG Hegau zu VDGE e.V. – Vereinigung von Menschen mit Variabte der Geschlechtsentwicklung e.V.
  • 2020 Ausbau der VDGE e.V. zu einer bundesweiten Organisation für Selbsthilfe und Peerberatung

 

Politische Laufbahn

  • 2019 Landesvorsitzende Baden-Württemberg der Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz
  • 2019 – 2020 Kandidatur zur Oberbürgermeisterin von Konstanz
  • Feb. 2020 Rückzug aus der Kandidatur
  • 2020 Rücktritt vom Landesvorsitz der Tierschutzallianz und
  • 2020 Eintritt in die Partei mut, mit Mut zu mehr.
  • seit Okt. 2021 Mitglied des Bundesvorstands der Partei mut
  • 2023 oder 2024 Gründung Landesverband Baden-Württemberg für die Partei mut

Wie ich zu mut kam

Zu mut bin ich gekommen, als ich mich politisch nach einer neuen Bleibe umgesehen habe. Ich hatte den Landesvorsitz Baden-Württemberg einer anderen Partei aufgegeben und bin aus dieser Partei ausgetreten, weil ich mich nicht mehr mit deren Programm und Werte identifizieren konnte. Dann stand ich vor der Wahl, zu welcher Partei ich gehen möchte und entschloss mich aus mehreren Gründen für mut:

Für mich stand und steht immer der Mensch im Vordergrund, egal welcher Abstammung, Hautfarbe, Religion, sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Variante. Der Druck von Rechts wird immer größer und die sogenannten Parteien der Mitte geben diesem beinahe widerstandslos nach. Mit mut habe ich die große Chance, Mut zu zeigen und solidarisch mit allen Menschen aufzustehen und laut und stark gegen Rechts zu stehen.

Gerade die LGBTTIQ* Community, die queeren Menschen und insbesondere die geschlechtliche Vielfalt, die Menschen mit geschlechtlichen Varianten (Das große T in LGBT), liegen mir ganz besonders am Herzen. Auch und vor allem die soziale und rechtliche Ungerechtigkeit gegen Menschen mit einer transsexuellen Geschlechtsvariante – wie ich selbst einer bin – sind mir ganz besonders wichtig.

Mit mut habe ich die Chance, gegen diese Ungerechtigkeiten, gegen die Rechten Gesinnungen, gegen die Psychopathologisierung und die Gutachterei von transsexuellen Menschen, gegen das Transsexuellengesetz, gegen Diskriminierung, gegen Ablehnung und gegen Trans-ausschließenden Feminismus (TERF) anzukämpfen und mich stark zu machen.

Ich sehe mich natürlich auch als Feministin. Ich stehe für die Rechte der Frauen und setze mich dafür vehement ein. Allerdings schließe ich geschlechtsvariante (transsexuelle) Frauen nicht mit aus, sondern kämpfe im Gegenteil für deren – unsere – Anerkennung in der Gesellschaft.

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Presse / Mediale Auftritte

Im Juni 2022 wurde eine 4-einhalb stündige Dokumentation über sieben außergewöhnliche Paare auf VOX ausgestrahlt. Michelle und ich waren eines der sieben Paare, über die dort erzählt wurde.

Ich habe die Aufzeichnung auf die Teile reduziert, die nur uns als Paar betreffen. So konnte ich das Video auf rund 24 Minuten reduzieren, statt 4,5 Stunden.

Datum: 16. Juni 2022

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Wenn sich der Körper falsch anfühlt: Christin Löhner setzt sich für die Rechte Transsexueller ein

Ein sehr schöner Artikel von Constanze Wyneken

Datum: 10. Januar 2022

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Eine sehr gute Freundin von mir, die Truckerin Alexandra aus Hessen, wurde einige Zeit von Sat.1 akte begleitet. Ich wurde damals eingeladen, um Alexandra ihre brennendesten Fragen zur Geschlechtsangleichenden Operation zu beantworten. Nun ja, ich tat dies dann sehr bildlich, sowohl vom Brustaufbaui, als auch von der GaOP.

Ab 04:22 sind meine Frau Michelle und ich auf Sat.1 in akte Dokumentation zu sehen.

Datum: 12.10.2021

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Im Oktober 2020 wurde noch mal ein kurzer Beitrag im SWR ausgestrahlt, der uns nach der Hochzeit zeigt

Datum: 05.10.2020

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"Den Feind im Spiegel"

Den Feind im Spiegel

Mit Nadja habe ich auch die Dokumentation „Nennt mich Christin“ gemacht. Dies ist ihre Abschlußarbeit.

Datum: 19. Juli 2019

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Am 07. Juni 2019 waren wir in der „Barbara Karlich Show“ im ORF zu sehen (ab 33:46)

Das Thema war „Ehe für alle“ und ich mache hier ganz zum Schluß Michelle einen nachträglichen Heiratsantrag. Voll süüüß… 🙂

Datum: 07.06.2019 (Ab Zeitindex 33:46)

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Bericht im SWR über unsere Hochzeit

Bericht in der SWR Landesschau über die erste gleichgeschlechtliche und transsexuelle Hochzeit in Baden-Württemberg

Bericht über unsere Hochzeit in der SWR Landesschau

Datum: 14. Oktober 2018

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Am 04 Oktober 2018 gab es einen kurzen Vorab Bericht im SWR Fernsehen

Thema war unsere Hochzeit am 12. Oktober 2018

Datum: 04.10.2018

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Vorab Bericht im SWR Fernsehen zur Hochzeit
Teil 2 der Dokumentation "Nennt mich Christin"

Im Juli 2018 wurde eine zweiteilige Domumentation über mich und mein Leben im Fernsehen ausgestrahlt.

Dies ist Teil 2 der Dokumentation „Nennt mich Christin“

Datum: 27. Juli 2018

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Im Juli 2018 wurde eine zweiteilige Domumentation über mich und mein Leben im Fernsehen ausgestrahlt.

Dies ist Teil 1 der Dokumentation „Nennt mich Christin“

Datum: 20. Juli 2018

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Ganzseitiger Leitartikel über mich und mein Leben im Südkurier

Südkurier: Ganzseitiger Leitartikel über mich und mein Leben

Datum: 25. Juni 2018

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Südkurier
Halbseitiger Artikel über den Vortrag von Dr. Taskov in meiner Selbsthilfegruppe Trans* SHG Hegau – Mit großem Bild mit mir und Dr. Taskov, sowie einigen meiner „Schützlinge“

Datum: 13. Mai 2018
Link zum Artikel…

Regio TV Bodensee - Fernsehbericht über Christin Löhner

Kurzer Fernsehbericht über Christin Löhner vom 15. März 2018 im Regio TV Bodensee

Für Christin Löhner aus Bodman-Ludwigshafen war es ein langer, beschwerlicher Weg. Doch heute ist sie endlich der Mensch, der sie im Herzen immer war: eine Frau. Wieso eine geschlechtsangleichende Operation für sie so wichtig war und wie sie heute anderen hilft, erzählt sie im Video.

Zum Video…

Zum Weltfrauentag 2018 wurde ich vom Schwarzwälder Boten interviewt. Dies war mein erster wirklicher Auftritt in einem öffentlichen Medium wie einer Zeitung.

Dass ich als transsexuelle Frau von einer Zeitung zum Weltfrauentag zum Thema „Weiblichkeit“ interviewt wurde, war etwas ganz Besonderes für mich.

Hier geht es zu diesem Artikel…

Artikel im Schwarzwälder Boten zum 08.03.2018

Kontakt

Christin Löhner
78333 Stockach, Röntgenstr. 2
Telefon: 01590 170 4664
E‑Mail: Christin Löhner

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